Samstag, 21. Januar 2017

Rote Krawatte

Ts rote Krawatte, sein Schatten trägt blau, der graue Herr im Hintergrund schwarz.

Rot steht doch für links, blau für konservativ- national. National-sozial? Und wofür steht schwarz? Doch für Vollstreckung?

Freitag, 20. Januar 2017

Heil Caesar

Auf der ganzen Welt jubelt die Freiheit wieder Führern zu.
Macht von oben, Gewalt und List als Mittel werden stillschweigend akzeptiert.
Das Volk wendet sich gegen den Bürger. Nicht er, es ruft jetzt: Wir sind das Volk.
Athen auf dem Weg zu Alexander.

Eine Generation der Nacht bricht an.

Dienstag, 17. Januar 2017

Nicht relevant

Nicht relevant

Die Glatze strafft sich und geht lächelnd durch die Straße.

Kein Verfassungsgericht hat je einen Catilna, Cäsar, Cromwell, Napoléon oder Hitler verhindert. Aber niemand hat erwartet, eine Machtergreifung durch die NPD zu verhindern. Es sollte lediglich das Verbot einer verfassungswidrigen Vereinigung ausgesprochen bzw. bestätigt werden.

Es soll doch nicht nach einem Verbot von der Republik feindlichen Gedanken gerufen werden. -Auch das wäre in der besten Ordnung.
Sondern nach dem Verbot einer Vereinigung zum Zweck ihrer handelnden Durchsetzung!---

Der Stolz auf die Republik muß sich nicht auf jede Handlung ihrer Organe erstrecken.  Aber schön wäre es schon, nicht alleine zu sein.
Man sollte über eine Erneuerung der Republik im Geist des Stolzes diskutieren.

17.1.17 Klaus Wachowski

Sonntag, 15. Januar 2017

Gott im Talk



Man schont einander. Als der Philosoph aber davon spricht, es sei doch das gleiche, ob man von universeller Energie oder von Gott spreche, reagiert die Nonne leicht gereizt: Gott sei personal.
Von frommer Seite möchte man doch kein kaltes Wirken anbeten, von philosophischer kann man diesem Wirken nun doch kein Individuum zuordnen, gar personalisierten Willen.
Nach Schopenhauer ist die Welt von der einen Seite aus betrachtet, ganz und gar Vorstellung und nichts darüber, von der anderen Seite aus ganz und gar Wille und nichts darüber.
Beide Diskutanten gehen davon aus, daß da ein Etwas in der Welt ist, nicht Nichts.
Gott scheint ihnen der Name für das Leben zu sein, wie es dem Ich gegenübertritt und wie es sich bei seiner An-wesenheit fühlt.
Nun, es tritt ihm gut und böse gegenüber, liebend und hassend, Glück der Liebe, Hölle des Verlusts. Gott scheint also doch nicht allmächtig zu sein.
Als Buddhist wäre mir das Entkommen aus solchem Wollen wichtig.
Ich habe aber die Menschen und die Liebe überwiegend als Freude erlebt. So glaube ich, dass diese Erscheinung „Gott“ oder „Energie“ Liebe zum Menschen ausdrückt und nahelegt. - Als sei, mit Spinoza gesprochen, die Welt eine Person namens Gott.
Die Mühseligen und Beladenen sollen sich nicht auch noch allein gelassen fühlen in der Welt. Niemand braucht besondere Beachtung, Narzißmus geht in die Verlassenheit, - aber jedem gebührt Achtung und -wo er mensch-lich ist- liebende Achtung.
Schwierig und viele müssen dafür leiden. Andere leiden für anderes oder ohne eigenes Zutun. Es kommt wohl auch hier viel weniger auf das Wie einer Entscheidung an, mehr auf das Was des Lebens.
Wir spekulieren und hoffen, wir lieben und trauern, jubeln vor Lust, seufzen,  weinen, schreien manchmal. Ich fühle bisher ein mir helfen wollendes Leben, zu dem ich das Bedürfnis habe, Ja zu sagen. Mein kleiner Bruder Jesus –„Johannes 15,15 "Ich nenne euch nicht mehr Knechte. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt!“  meint, das wäre wohl schon okay.
15.1.17
Prämisse: Eine Frage des Glaubens nicht zu einer des Wissens oder Wertes hochstilisieren.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Übung Welt

Übung

Dies sind
Beine und Arme,
Kopf und Bauch.
Ein Herz ist auch da,
Weint es, so laß es weinen!

Dies sind Tisch und Stuhl,
dies ist der Kaffee,
schrecklich, aber Kaffee.
Es ist.
Ich bin.

Dies ist der Raum,
dies ist die Tür,
Du darfst sitzen und schauen,
aufstehn und gehn.

Dies ist der Weg,
dies ist wir und auch Du,
Freude und Leid,
manchmal Liebe.

Da sind Raum und Tisch
und bitter Kaffee,
da ist Welt
und Berührung.

11.1.17 Klaus Wachowski

Dienstag, 3. Januar 2017

Vertrauen

Ein Ehrgeiz
soll angekommen sein. Ausländerbeauftragte sollen angeblich Ausländer abschieben.

Nichts daran wäre falsch als früheres Vertrauen.

Aber nicht Vertrauen ist falsch, wäre es auch dieses gewesen: Die Alternative hieße Mißtrauen.

Marx und Smith vertrauen nur in den Egoismus als treibende Kraft der menschlichen Art. Die Ideologien des Kommunismus und Kapitalismus, die wie alle anderen Totalitarismen durchaus auch Terror als Mittel ihrer Absichten anwenden, verachten Philosophien, die die schwächere Kraft der Solidarität, des Mitleids oder der Fürsorglichkeit in ihre Überlegungen einbeziehen als kränklich, schwach, leicht gaga. Herrschaft spitzt gerne auf Machiavelli.

Eben diese Kraft aber ist es, die unter dem zusammengefassten Begriff der Menschlichkeit das Leben zu etwas machen, das jenes "Fressen" erst lohnt, das angeblich vor der Moral kommt, also vor ihr.

Und so setzt jede Revolution, die eine Republik der frei und gleich Geborenen gründet, auch die "Brüderlichkeit" zum Wert, die mehr ist als nur Verantwortlichkeit voraussetzt gegenüber irgendeiner Idee, irgendeinem Prinzip, irgendeinem Weltbild, nämlich Sympathie gegenüber der real existierenden Person und Vertrauen!

Ohne Vertrauen keine Republik, keine Politik.

Der Spruch, dass Kontrolle besser ist als Vertrauen, stammt daher auch von einem ihrer größten Feinde.

Die Republik kontrolliert nicht, wirkt nicht lähmend in den Entscheidungsprozess der Freien ein, sondern überprüft kritisch im Nachhinein, inwieweit privilegierte Machtausübung die Grenzen von Auftrag und verfassungsmäßiger Ordnung einhielt. In der Republik wird nicht kontrolliert, sondern verhandelnd gehandelt und kritisch, öffentlich, nicht geheim und hinterlistig geprüft.

Wo Vertrauen aber nur zwischen Cliquen zur Eroberung oder Festzurren von Herrschaft herrscht, sonst aber Mißtrauen, schleicht dieses gerade in den Raum des Privilegs ein, isoliert die Mächtigeren auch von den Mächtigen, grüßt mit Stalin, Hitler, Mao, Nixon.

Vielleicht konnte ich ordentlich prüfen, weil ich Vertrauen ernst nahm, indem ich sein Versprechen an seinem Handeln öffentlich messen und die Ergebnisse öffentlich zeigen wollte.

Ich habe mich -wie viele- in manchen getäuscht. Zumeist waren es solche, die sich über Vertrauen privilegierte Ausübung von Macht erworben hatten.

Es gab aber auch andere, die das Vertrauen in sich durch sorgsames Handeln rechtfertigten. Meine Spekulation: Trotz allem und allem: Vertrauen lohnt sich!

Wäre es anders: was wäre Wert?

3.1.17